Gesunde-Städte-Netzwerk der Europäischen Region der WHO tagt in Izmir

Das „Izmir-Treffen“ fand im Rahmen der jährlichen Geschäftstagung und Fachkonferenz 2025 des Europäischen Gesunde-Städte-Netzwerks der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt. Dr. Cemil Tugay, Bürgermeister des türkischen Gesunde-Städte-Verbands und der Stadtverwaltung von Izmir, betonte in seiner Rede, dass die Klimakrise nicht nur die Lebensqualität beeinträchtige, sondern auch zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen könne. Er forderte, dass jeder in dieser Hinsicht Verantwortung übernehmen müsse.

Thema und Ziele der Konferenz

Das Izmir-Treffen der Konferenz, die vom 17. bis 19. Juni in Bursa unter dem Motto „Resiliente Gesunde Städte: Eine nachhaltige urbane Zukunft für alle“ stattfand, fand im İzQ Innovation Center statt. Die Konferenz brachte internationale und nationale politische Vertreter sowie technische Ansprechpartner des Europäischen Gesunde-Städte-Netzwerks zusammen. Das Treffen erörterte außerdem die Fortschritte beim Übergang des Netzwerks von Phase 7 zu Phase 8 und erstellte einen Fahrplan für zukünftige Prioritäten. Das Treffen wurde vom Sekretariat des Europäischen Gesunde-Städte-Netzwerks der WHO koordiniert und vom türkischen Gesunde-Städte-Verband unterstützt.

Aufruf zur Verantwortung gegen die Klimakrise

Präsident Dr. Cemil Tugay, der die Eröffnungsrede hielt, wies auf die direkten und indirekten Auswirkungen der Klimakrise hin und sagte: „Die Klimakrise beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern kann auch schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Deshalb müssen wir uns mit den Problemen auseinandersetzen, die uns obliegende Verantwortung übernehmen und ihr gerecht werden, nicht nur, weil sich die Weltlage verschlechtert, sondern auch, weil es in Zukunft unmöglich sein wird, ein gesundes Leben aufrechtzuerhalten.“

Präsident Tugay betonte, dass die Arbeit des Gesunde-Städte-Netzwerks der Europäischen Region der WHO von großem Wert für die Welt sei. „Das Gesunde-Städte-Netzwerk befasst sich mit der Frage, dass immer mehr Menschen in Städten leben, die Städte zunehmend vor größeren Problemen stehen und es schwieriger wird, diese zu bewältigen. Unser Ziel ist es, nachhaltige, erfolgreiche und faire Arbeit zu leisten, die Städte auf zukünftige Krisen vorbereitet – nicht nur auf die heutigen Städte, sondern auch auf die Städte der Zukunft.“

Die Rolle von Izmir und seine Umweltschönheiten

Präsident Tugay erklärte, man sei stolz darauf, dass Izmir eine mediterrane Stadt mit viel Blau und Grün sei, und betonte die kulturellen Werte und Naturschönheiten der Stadt. In seiner Rede bezog er sich auf das Vogelparadies von Izmir und erklärte, dass dieser Ort eine der außergewöhnlichsten Flamingo-Gemeinschaften der Türkei und der Welt beheimatet und ein Gebiet sei, in dem 80 Flamingos leben und sich vermehren. Er erklärte jedoch, dass die Klimakrise und Umweltprobleme diese Schönheiten bedrohen.

Globale Krise und eine stabile Lage

Präsident Tugay lenkte die Aufmerksamkeit auf die globale Situation mit den Worten: „Leider befindet sich die Welt in einer schweren Krise und ist dabei, die Schönheit ihres Ökosystems zu verlieren, weil wir Menschen unsere Grenzen nicht kennen und manche Einzelpersonen, Institutionen und sogar Staaten ihre Ambitionen nicht kontrollieren können.“ Tugay erklärte, dass Dürre, Trockenheit und Waldbrände den Mittelmeerraum bedrohen und betonte, dass man entschlossener gegen diejenigen vorgehen müsse, die Unrecht tun.

Die stellvertretende Generalsekretärin der türkischen Gesunde-Städte-Vereinigung und Bürokoordinatorin in Izmir, Assoc. Prof. Dr. Dalya Hazar, erklärte außerdem, dass während der gesamten Konferenz viele Themen im Zusammenhang mit Gesundheit, Belastbarkeit, Kindergesundheit und Lebensqualität besprochen und Workshops organisiert werden.

Dank und Lob der WHO an Izmir

Kira Fortune, WHO-Regionalberaterin für Gesunde Städte, Gesundheitsförderung und Wohlbefinden, dankte Präsident Tugay für die Öffnung einer wunderschönen Stadt wie Izmir und für seine Gastfreundschaft. Fortune würdigte Präsident Tugays Engagement für den Planeten und insbesondere seine konsequente Umsetzung der Agenda der COP 29 und deren Umsetzung in Izmir. „Sie haben nicht nur geredet, sondern auch gehandelt. Sie haben die Agenda für Gesundheit und Wohlbefinden konsequent umgesetzt“, sagte sie und lobte Tugays Führung.

Die Konferenz bietet außerdem Präsentationen, Exkursionen und Workshops. Das Thema „Resiliente, gesunde Städte“ unterstreicht die Bedeutung des Baus von Städten und Lebensräumen, die widerstandsfähig gegen verschiedene Krisen wie Klimakrise, Wirtschaftskrise, Pandemie und Krieg sind. Der Klimawandel und die damit verbundenen Krankheiten sowie Wasser- und Nahrungsmittelkrisen waren weitere Schwerpunktthemen der Konferenz.