
Aserbaidschan hat eine wichtige Vereinbarung zur Beschaffung von 40 JF-17-Kampfflugzeugen aus Pakistan unterzeichnet. Diese von der pakistanischen Regierung über ihren offiziellen X-Account angekündigte Entwicklung vertieft die Verteidigungskooperation zwischen den beiden Ländern und könnte auch der Türkei neue Türen öffnen. Die Vereinbarung umfasst eine Investition von 2 Milliarden US-Dollar und ein Verteidigungspaket im Gesamtwert von 4,6 Milliarden US-Dollar.
Aserbaidschanische Luftwaffe verstärkt sich mit JF-17 Block III
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev besichtigte Ende 2024 am internationalen Flughafen Heydar Aliyev die bei Pakistan bestellten Kampfflugzeuge vom Typ JF-17 Block III und kündigte an, dass diese Flugzeuge in Kürze an die aserbaidschanische Luftwaffe ausgeliefert würden. Die neueste Version der JF-2019 Block III, die 17 ihren Erstflug absolvierte, wird die Luftstreitkräfte des Landes deutlich stärken, sobald sie in den Bestand der aserbaidschanischen Luftwaffe aufgenommen wird.
Die JF-17 Block III verfügt über fortschrittliche Avionik, ein modernisiertes Cockpit, ein neues Radar und eine erhöhte Waffenkapazität. Die Beschaffung dieser Flugzeuge durch Aserbaidschan gilt als bemerkenswerte Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf das Gleichgewicht der Luftstreitkräfte in der Region.
Türkisches Munitionsintegrationspotenzial: Ankara-Baku-Islamabad-Dreieck
Aserbaidschans Entscheidung, JF-17 Block III zu beschaffen, könnte auch der Türkei wichtige Türen öffnen. Experten gehen davon aus, dass die mögliche Erweiterung der JF-17 mit türkischer Munition eine neue, kritische Phase im Dreieck Ankara-Baku-Islamabad einleiten könnte. Diese potenzielle Zusammenarbeit könnte die Rüstungsindustrie und die strategischen Beziehungen der drei Länder weiter stärken.
Im vergangenen September in Aserbaidschan abgehalten Verteidigungsmesse ADEX 24, war Zeuge zahlreicher wichtiger Abkommen zwischen türkischen Rüstungsunternehmen und Aserbaidschan. Auf der Messe traf sich Prof. Dr. Haluk Görgün, Präsident der Verteidigungsindustrie (SSB), mit dem aserbaidschanischen Vizepräsidenten Halid Ahadov und dem stellvertretenden Verteidigungsminister Agil Gurbanov. Darüber hinaus führte Görgün ein produktives Treffen mit dem stellvertretenden Kommandeur der aserbaidschanischen Luftwaffe, Generalmajor Namig İslamzade, über türkische Rüstungstechnologien, Geschäftspartnerschaften und Projekte, die die aserbaidschanische Armee in Zukunft benötigen könnte.
Aserbaidschan erhält die JF-17 Block III, an der es schon lange interessiert ist. Zusätzlich zu der von Aserbaidschan entwickelten Munition können auch Munition und Subsysteme aus der Türkei in der JF-17 eingesetzt werden. Neben Pakistan und Nigeria, die ASELPOD bereits aktiv nutzen, wird Aserbaidschan, wie Aliyevs Inspektionen der JF-17 zeigten, ein neuer Nutzer von ASELPOD sein. Die Integration türkischer Rüstungsprodukte wie ASELPOD in die JF-17-Plattform wird sowohl den Export türkischer Rüstungsprodukte steigern als auch die operative Flexibilität und Effektivität der aserbaidschanischen Luftwaffe erhöhen.
Dieses Abkommen wird nicht nur die militärischen Kapazitäten Aserbaidschans erhöhen, sondern auch Aufschluss darüber geben, wie sich die strategische Zusammenarbeit in der Region und die Lieferketten der Verteidigungsindustrie entwickeln.