
Der Classic Offensive-Modus, auf den Counter-Strike 1.6-Enthusiasten seit Jahren sehnsüchtig warten, wurde mit der Ankündigung des Entwicklerteams leider gestrichen. Diese traurige Nachricht, die nach acht Jahren Entwicklung kommt, ist auf die unerwarteten und hinderlichen Schritte von Valve zurückzuführen.
Steam blockiert und Wiederherstellungsbemühungen schlagen fehl
Das 2016 gegründete Projekt Classic Offensive hatte zum Ziel, die ikonische Spieldynamik von Counter-Strike 1.6 mit der Global Offensive-Engine wiederzubeleben. Der Mod, der den Greenlight-Prozess von Steam erfolgreich durchlaufen hatte und 2017 auf der Plattform akzeptiert wurde, stieß gegen Ende des Entwicklungsprozesses auf ein unerwartetes Hindernis. Das Team schickte die endgültige Version Ende 2024 an Valve, erhielt jedoch monatelang keine Antwort. Im Januar 2025 lautete die einzige Nachricht von Valve schließlich, dass der Mod „nicht für Steam geeignet“ sei.
Nach dieser Entscheidung gab das Entwicklungsteam nicht auf und begann, Alternativen zur Veröffentlichung des Mods außerhalb von Steam zu prüfen. Diese Hoffnungen wurden jedoch zunichte gemacht, nachdem Valve negativ auf diese Initiative reagierte und Bedenken äußerte, dass der Mod nicht mehr den Richtlinien des Unternehmens entspreche. Das Team bemühte sich, das Projekt noch einmal zu überdenken, um die Bedenken von Valve zu zerstreuen, doch diese Bemühungen blieben erfolglos. Daraufhin wurde in den sozialen Medien eine offizielle Erklärung abgegeben und bekannt gegeben, dass das Projekt „Classic Offensive“ vollständig eingestellt wurde.
Angeblich durchgesickerter Code und Valves zweideutige Haltung
Welche technischen oder rechtlichen Bedenken Valve bezüglich des Mods hat, ist noch nicht klar. Einige im Internet kursierende Behauptungen deuten darauf hin, dass der Mod durchgesickerten Source-Engine-Code verwendet. Das Entwicklungsteam hat diese Behauptung jedoch auf seiner umfangreichen Seite mit häufig gestellten Fragen (FAQ) kategorisch zurückgewiesen. Es wurde betont, dass Classic Offensive nie durchgesickerten Code enthielt und vollständig von Grund auf neu entwickelt wurde.
Valves ähnliche Eingriffe in einigen Fanprojekten, die auf beliebten Spielen wie Team Fortress und Portal basieren, in den letzten Jahren lassen darauf schließen, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handelt. Obwohl die Source-Mod-Tools aktualisiert wurden und neue kreative Projekte ermöglicht haben, ist klar, dass dieses System keine geeignete Umgebung für Projekte bietet, die auf umfassende und radikale Änderungen wie Classic Offensive abzielen. Diese Absageentscheidung, die nach acht Jahren langer und engagierter Arbeit erfolgte, hat in der Counter-Strike-Modding-Community große Enttäuschung ausgelöst und Fragen zu Valves Haltung gegenüber Fanprojekten aufgeworfen.