
Nordkorea hat offiziell angekündigt, Truppen zum Kampfeinsatz nach Russland zu schicken. Damit bestätigte das Land erstmals eine Behauptung, die in der internationalen Gemeinschaft schon lange diskutiert wurde. Die Zentrale Militärkommission Nordkoreas erklärte, die Truppen seien entsandt worden, um Russlands Operation zur Rückeroberung von Kursk, einer Schlüsselregion an der ukrainischen Grenze, von der ukrainischen Armee zu unterstützen.
Militärische Zusammenarbeit nach dem Abkommen über eine strategische Partnerschaft
Der Grundstein für diese militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland wurde durch das im Juni 2024 unterzeichnete umfassende strategische Partnerschaftsabkommen gelegt. Das Abkommen sah gegenseitige militärische Unterstützung im Falle eines Angriffs auf eine der Parteien vor. Internationale Quellen schätzten, dass die Regierung in Pjöngjang im Anschluss an dieses Abkommen, das im Dezember 2024 in Kraft trat, rund 12 Soldaten nach Russland entsandte.
Die Behauptung, die Operation Kursk sei erfolgreich abgeschlossen worden
Die Zentrale Militärkommission Nordkoreas erklärte zwar, die Kursk-Operation sei erfolgreich gewesen, machte jedoch keine Angaben dazu, wie viele Soldaten nach Russland entsandt wurden und wie viele Opfer es während der Operation gab.
Russlands Kursk-Erklärung
Am 26. April berichtete der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass die Region Kursk vollständig von der ukrainischen Armee befreit worden sei. Die ukrainischen Streitkräfte gaben jedoch bekannt, dass ihre Militäroperationen in einigen Bezirken der Region fortgesetzt würden. Dies führt zu Unsicherheit darüber, ob der Konflikt in der Region vollständig beendet ist.
Harsche Reaktion aus Südkorea
Dieses historische Eingeständnis Nordkoreas hatte internationale Auswirkungen. Das südkoreanische Außenministerium verurteilte die Truppenentsendung der Regierung in Pjöngjang nach Russland aufs Schärfste. „Die Regierung in Pjöngjang verhöhnt die internationale Gemeinschaft, indem sie zugibt, Truppen nach Russland entsandt zu haben. Diese militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland verstößt eindeutig gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und die UN-Charta“, erklärte das Ministerium in einer Erklärung. Diese harsche Reaktion Südkoreas hat die Sorge geweckt, dass die Spannungen in der Region weiter eskalieren könnten.