
Aus Quellen des türkischen Verteidigungsministeriums kam eine klare Antwort auf die in den letzten Tagen in der deutschen Presse erschienenen Behauptungen, bei der Beschaffung des türkischen Kampfjets Eurofighter Typhoon seien neue Probleme aufgetreten. In der Erklärung wurde betont, dass der Beschaffungsprozess des Eurofighters wie geplant reibungslos mit Vertretern der britischen Regierung und des Herstellers abgelaufen sei.
Vorwürfe in der deutschen Presse und die Reaktion des Verteidigungsministeriums
Laut der deutschen Zeitung Handelsblatt hat der Bürgermeister der Istanbul Metropolitan Municipality Ekrem İmamoğluNach der Verhaftung Deutschlands wurde behauptet, dass Deutschland den möglichen Verkauf von Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeugen an die Türkei abgelehnt habe. Der Bericht berichtete auch, dass die Amtszeit der derzeitigen deutschen Regierung, die diese Entscheidung getroffen hat, im Mai endet und dass die Haltung der geplanten neuen Koalitionsregierung zu diesem Thema noch unklar sei.
Im Anschluss an diese Behauptungen beantworteten Quellen im Verteidigungsministerium Fragen zu der Nachricht, dass Deutschland der Beschaffung des Eurofighters nicht zustimmte. In der Erklärung heißt es: „Wir verhandeln derzeit mit Großbritannien über den Verkauf des Eurofighter Typhoon an unser Land. Mit Deutschland haben wir bisher keine Gespräche geführt. Von den britischen Behörden, die seit Beginn des Prozesses unsere Ansprechpartner sind, wurden uns keine negativen Punkte offiziell mitgeteilt. Der Prozess mit Vertretern der britischen Regierung und des Herstellers verläuft wie geplant reibungslos. Darüber hinaus läuft unser Preisermittlungsprozess für den Verkauf des Eurofighter Typhoon noch.“ Aus dieser Erklärung ging klar hervor, dass Deutschland kein direkter Gesprächspartner im Beschaffungsprozess war und die Hauptverhandlungen mit dem Vereinigten Königreich geführt wurden.
Eurofighter-Beschaffungsanfrage und Flugzeugspezifikationen der Türkei
Der Antrag der Türkei auf Beschaffung des Kampfflugzeugs Eurofighter Typhoon wurde der Öffentlichkeit in der vorangegangenen Zeit von Verteidigungsminister Yaşar Güler bekannt gegeben. In diesem Zusammenhang plant die Türkei den Kauf von 40 Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeugen, um die Schlagkraft ihrer Luftwaffe zu erhöhen.
Der Eurofighter Typhoon ist ein Mehrzweckkampfflugzeug der vierten Generation, das gemeinsam von Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Italien und Spanien produziert wird. Die Türkei beabsichtigt, diese modernen Kampfflugzeuge mit Meteor-Raketen auszustatten, um insbesondere ihre Luft-Luft-Kampffähigkeiten auf lange Distanz zu verbessern. Die von MBDA entwickelte Meteor-Rakete verfügt über eine Reichweite von über 100 Kilometern und kann dank Staustrahltriebwerkstechnologie auch über weite Distanzen ihre hohe Geschwindigkeit beibehalten. Durch die aktive Radarlenkung der Rakete ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das Ziel zu treffen, auch wenn diese manövriert. Darüber hinaus bietet der Meteor dank seiner Fähigkeit, mehrere Ziele gleichzeitig anzugreifen, einen erheblichen taktischen Vorteil im Luftkampf. Es wird erklärt, dass Frankreich dem Verkauf von Meteor-Raketen an die Türkei zugestimmt habe und dass auch das Vereinigte Königreich diplomatische Anstrengungen unternehme, um diesen Verkauf zu ermöglichen. Zwar bestätigen die Aussagen des Verteidigungsministeriums, dass der Eurofighter-Beschaffungsprozess mit Großbritannien positiv verläuft, doch offenbaren sie, dass die Behauptungen der deutschen Presse nicht der Wahrheit entsprechen.