
Die US Space Force wollte Technologien entwickeln, die in zukünftige Navigations- und Zeitsysteme integriert werden können. Dazu führte sie Experimente mit GPS-Satelliten der nächsten Generation durch. Der NTS-2022-Demonstrator (Navigation Technology Satellite-3) sollte 3 gestartet werden. Dieses wichtige Projekt verzögerte sich jedoch um Jahre, da sich der Start der Vulcan Centaur-Rakete verzögerte. Dieser Satellit spielt eine entscheidende Rolle beim Testen neuer Technologien, die darauf abzielen, die zukünftigen GPS-Systeme der Space Force effizienter zu machen.
Verzögerung bei der Auslieferung der Vulcan Centaur-Rakete
NTS-3, ein von L3Harris und dem Air Force Research Laboratory entwickelter Satellit, wurde für die Durchführung von Experimenten zu Positionierung, Navigation und Zeitsignalen konzipiert. Allerdings startete die für den Start ausgewählte Rakete, die neue Vulcan Centaur der United Launch Alliance, nicht zum geplanten Termin, was die Space Force dazu veranlasste, ihre Pläne zu überdenken. Es wird erklärt, dass die Rakete nicht gestartet werden kann, bevor der Zertifizierungsprozess abgeschlossen ist, was es schwierig macht, die NTS-3-Demonstration im erwarteten Zeitrahmen durchzuführen.
GPS IIIF-Satelliten und NTS-3-Technologie
Die Space Force plante, die in NTS-3 verwendeten Technologien in GPS-Satelliten der nächsten Generation namens GPS IIIF zu integrieren. Zwanzig dieser Satelliten sollen von Lockheed Martin gekauft werden, die ersten fünf sollen bis 20 ausgeliefert werden. Sollte es jedoch nicht gelingen, NTS-2027 rechtzeitig zu starten, könnte die Integration dieser Technologien in GPS-IIIF-Satelliten erschwert werden. Die Space Force erklärt, dass die Zeit, diese neuen Technologien in die GPS-Satellitenproduktionslinie zu integrieren, knapp werde und dass sich aufgrund der anhaltenden Verzögerungen des Programms ein Zeitfenster für die Einführung dieser Technologien schließe.
Zukünftige Pläne zur Satellitenpositionierung
Die Space Force plant, die in NTS-3 verwendeten Technologien nicht nur in GPS-Satelliten, sondern auch in andere Projekte wie Resilient GPS (R-GPS) zu integrieren. R-GPS zielt darauf ab, die GPS-Konstellation um ein System kleinerer, leichterer und kostengünstigerer Satelliten zu erweitern. Ziel dieses Programms ist die Durchführung von Studien in neuen Umlaufbahnen, beispielsweise in niedrigen Erdumlaufbahnen, jenseits der traditionellen mittleren Erdumlaufbahn als Teil einer umfassenderen Navigationsstrategie.
Neue Orbitalansätze und zukünftige Ziele
Die Bemühungen der Space Force, PNT-Fähigkeiten (Positioning, Navigation and Timing) zu entwickeln, zielen darauf ab, über traditionelle Orbitalansätze hinauszugehen. Als erster Satellit, der in einer geosynchronen Umlaufbahn getestet wird, zielt NTS-3 darauf ab, komplexe Navigationsfähigkeiten in mehreren Umlaufbahnen zu testen. Diese neue Strategie wird es der globalen GPS-Infrastruktur der USA ermöglichen, widerstandsfähiger und flexibler zu werden, zu einer Zeit, in der Länder wie Japan, Südkorea und Indien geobasierte Systeme erkunden.
Die Fortschritte der Space Force in den GPS- und PNT-Technologien könnten die globale Navigationsinfrastruktur neu gestalten. Verzögerungen bei der Vulcan Centaur-Rakete und Störungen beim Start von NTS-3 erschweren diese Prozesse jedoch. Die Space Force untersucht weiterhin alternative Strategien und neue Orbitaloptionen für zukünftige Missionen. Doch die Zeit läuft ab und das Zeitfenster für die vollständige Technologieintegration schließt sich schnell.