Anführer des IS im Irak und in Syrien im Irak getötet

Der irakische Premierminister Mohammed Shia al-Sudani gab am Freitag bekannt, dass einer der Anführer des Islamischen Staates im Irak und in Syrien (ISIS), Abdullah Maki Muslih al-Rifai (Abu Khadija), bei einer Operation des irakischen Geheimdienstes und der von den USA geführten Koalitionstruppen getötet worden sei. Der Premierminister erklärte, dass der Kampf des irakischen Volkes gegen den Terrorismus mit dieser erfolgreichen Operation fortgesetzt werde. Abu Khadija wird als „stellvertretender Kalif“ des IS bezeichnet und gilt weltweit als einer der gefährlichsten Terroristen.

Einzelheiten zur Operation

Nach Angaben von Sicherheitsbeamten wurde die Operation in der Provinz Anbar im Westen des Irak durchgeführt. Die Operation, zu der auch ein Luftangriff gehörte, wurde Berichten zufolge am Donnerstagabend durchgeführt, Rifais Tod wurde jedoch erst am Freitag bestätigt. Sicherheitsbeamte, die ihre Namen nicht preisgeben wollten, betonten, dass die Operation erfolgreich gewesen sei und eine der wichtigsten Figuren des IS neutralisiert worden sei. Dieser wichtige Sieg wurde als wichtiger Schritt im Kampf des Irak gegen den Terrorismus angesehen.

Zusammenarbeit und gemeinsamer Kampf mit Syrien

Am selben Tag erregte auch der erste Besuch des syrischen Spitzendiplomaten im Irak Aufsehen. Bei diesem Besuch vereinbarten die beiden Länder eine Zusammenarbeit im Kampf gegen ISIS. Der irakische Außenminister Fuad Hussein betonte die gemeinsamen Herausforderungen, vor denen Syrien und der Irak durch Terrororganisationen wie ISIS stehen. Es wurde bekannt gegeben, dass während des Besuchs ausführliche Gespräche über die Bewegungen des IS, insbesondere an der syrisch-irakischen Grenze, geführt wurden. Außerdem wurde angekündigt, dass zur Bekämpfung des Terrorismus in dieser Region ein Operationsraum bestehend aus Syrien, dem Irak, der Türkei, Jordanien und dem Libanon eingerichtet werden soll.

Beziehungen zwischen dem Irak und Syrien

Die Beziehungen zwischen dem Irak und Syrien sind nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad angespannt. Der irakische Premierminister al-Sudani kam mit der Unterstützung einer Koalition von vom Iran unterstützten Gruppen an die Macht und der Iran ist einer der größten Unterstützer Assads. Der syrische Interims-Außenminister Asad Hassan al-Shabani betonte jedoch die historischen Verbindungen zwischen den beiden Ländern. Al-Shibani erklärte, dass Bagdad und Damaskus wichtige Hauptstädte für den Austausch von Wissen, Kultur und Wirtschaft in der arabischen und islamischen Welt seien. Es wurde erklärt, dass eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Syrien und dem Irak nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für die Stabilität der Region von Vorteil wäre.

Die Gefahr eines Wiederauflebens des IS

Die irakischen Behörden sind besorgt über das Wiederaufleben von ISIS-Zellen in Syrien und im Irak. Insbesondere nach dem Sturz Assads in Syrien wurde erwartet, dass der IS stärker werden und sich neu organisieren würde. Syriens neue Machthaber unter der Führung von Hayat Tahrir al-Sham versuchen, Zellen der ehemaligen Rebellengruppe ISIS aufzuspüren. Allerdings könnten Bedenken hinsichtlich der Verschlechterung der allgemeinen Sicherheitslage zu einem Wiedererstarken des IS führen.

Die Rolle der USA und der Koalition sowie die Entscheidung zum Rückzug

Die Vereinigten Staaten und der Irak gaben letztes Jahr bekannt, dass sie eine Vereinbarung getroffen hätten, die Militärmission der von den USA geführten Koalition im Irak gegen ISIS im September 2025 zu beenden. Im Einklang mit dieser Vereinbarung werden die US-Streitkräfte einige Stützpunkte verlassen und damit ihre zwanzigjährige Militärpräsenz im Irak beenden. Als die Einigung zur Beendigung der Koalitionsmission im Irak erzielt wurde, erklärten die politischen Führer des Irak, dass die Bedrohung durch ISIS unter Kontrolle sei und Washingtons Hilfe nicht mehr nötig sei. Die Entwicklungen in Syrien, insbesondere nach dem Sturz Assads, haben jedoch einige Gruppen dazu veranlasst, diese Haltung zu überdenken.

Zukünftige Ausrichtung des Irak

Obwohl der Irak im Kampf gegen den IS erhebliche Fortschritte erzielt hat, bestehen in der Region weiterhin Sicherheitsbedrohungen. Die Bemühungen des IS, sich neu zu organisieren, insbesondere an der syrisch-irakischen Grenze, stellen weiterhin eine Bedrohung für die Sicherheit in der Region dar. Daher unternimmt die irakische Regierung Schritte, um die internationale Zusammenarbeit fortzusetzen und ihre Sicherheitskräfte im Kampf gegen ISIS zu stärken. Eine engere Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen dem Irak und Syrien wird nicht nur im Kampf gegen den Terrorismus, sondern auch für die Stabilität der Region eine entscheidende Rolle spielen.