Griechenland beginnt Raketentests seiner neuen Drohne

Griechenland hat im Bereich der Verteidigungstechnologien einen weiteren wichtigen Schritt unternommen. Das griechische Rüstungsunternehmen SAS Technology hat im Rahmen des Zertifizierungsprozesses seiner Drohne SRS-2A (Sarisa II) zwischen dem 10. und 12. Februar 2025 in der Stadt Litochoro eine Reihe von Schießtests durchgeführt. Der Zweck dieser Tests bestand darin, die Fähigkeit der Drohne zu beurteilen, gelenkte und ungelenkte 70-mm-Raketen erfolgreich einzusetzen. Die Tests wurden unter der Aufsicht des griechischen Verteidigungsministeriums in Zusammenarbeit mit Thales Belgium und Hellenic Defence Systems (HDS) durchgeführt.

Testprozess und Raketenstarts

Der Erststart der Drohne SRS-2A erfolgte am 10. Februar 2025. Bei diesem Test wurde eine ungelenkte 70-mm-Rakete abgefeuert, während die Drohne in der Luft schwebte. Der Schuss wurde erfolgreich ausgeführt und folgte einer vorhersehbaren Flugbahn. Darüber hinaus wurde im Rahmen dieses Tests auch die Genauigkeit optischer Zielmethoden geprüft und deren Funktionalität bestätigt.

Am 11. Februar wurde die SRS-2A-Drohne erneut getestet, diesmal mit der lasergesteuerten FZ275-Rakete von Thales. Bei diesem Test traf die Rakete das Ziel, einen 5x5 Meter großen Ausschnitt eines 2x2 Meter großen Ziels. Den Testergebnissen zufolge betrug der Auftrefffehler der Rakete im Ziel 0.2 Meter und es wurde eine Kreisfehlerwahrscheinlichkeit (CEP) von weniger als einem Meter erreicht. Dies war eine bedeutende Leistung, die die Präzision und Trefferquote der Rakete unter Beweis stellte.

Reichweite und Testbedingungen

Die Tests wurden Berichten zufolge in einer Höhe von 1.700 Metern durchgeführt, nahe der minimalen Einsatzreichweite der Rakete. Die Lenkrakete FZ275 ist für Einsatzdistanzen von 3–5 Kilometern ausgelegt, die maximale Reichweite beträgt bis zu 7 Kilometer. Beim Test erreichte die Rakete Überschallgeschwindigkeit und entfaltete nach 400 Metern ihre Leitflügel. Dies demonstrierte die Effizienz und Steuerbarkeit der Rakete auch bei hohen Geschwindigkeiten.

Autonomes Fliegen und Zünden

Das autonome Flugsteuerungssystem der SRS-2A-Drohne führte die Zündsequenz erfolgreich ohne manuelles Eingreifen aus. Dies demonstrierte den hohen Grad der Autonomie der Drohne und die Zuverlässigkeit des Systems.

Live-Show und internationale Beteiligung

Am letzten Tag des Testprozesses, dem 12. Februar 2025, fand eine Live-Demonstration unter Beteiligung von Militärbeamten der griechischen Land-, Marine-, Luft- und Spezialkräftekommandos sowie internationalen Delegationen statt. Der SRS-2A startete eine lasergesteuerte FZ450-Rakete aus einer Höhe von 275 Metern über dem Meeresspiegel, hielt erfolgreich seine Position in der Luft und erreichte einen CEP-Wert von weniger als 1 Meter.

Zukünftige Tests und Entwicklungen

Während der Tests musste der Abschuss der AIHMI-Loitering-Munition des SRS-2A aufgrund geringer Wolkendecke abgebrochen werden. Insgesamt war der Testvorgang jedoch erfolgreich und demonstrierte die Präzision, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des SRS-2A. Diese Entwicklungen werden es der SRS-2A-Drohne ermöglichen, bei zukünftigen Operationen eine Schlüsselrolle zu spielen und den Wettbewerb im weltweiten Verteidigungsbereich weiter zu verschärfen.