
Das Trainingsflugzeug der nächsten Generation der US-Luftwaffe, der T-7A Red Hawk, ist während seiner Entwicklung mit schwerwiegenden Sicherheits- und Leistungsproblemen konfrontiert. Der jüngste vom Directorate of Test and Evaluation (DOT&E) des Pentagon veröffentlichte Bericht wies auf Mängel im Notausstiegssystem des Flugzeugs sowie auf neue Probleme hin, die bei Umwelttests aufgedeckt wurden. Diese Tests haben ergeben, dass der T-7A noch weiterer Verbesserungen bedarf, bevor er mit den Betriebstests fortfahren kann.
Probleme mit dem Notstartsystem
Der T-7A Red Hawk verwendet ACES-5-Schleudersitze von Collins Aerospace, einer Tochtergesellschaft von Raytheon. Bei früheren Tests war festgestellt worden, dass das Notausstiegssystem vor allem für leichtere Pilotinnen und insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten erhebliche Sicherheitsrisiken birgt. Diese Mängel stellten eines der größten Hindernisse bei der Entwicklung des Flugzeugs dar. Bei im Februar 2024 durchgeführten Tests wurden Verbesserungen beim Notausstiegssystem bei mittlerer Geschwindigkeit festgestellt, bei im Juni 2024 durchgeführten Hochgeschwindigkeitstests wurde jedoch ein Fehler in der Sitzausstiegssequenz festgestellt. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der neu gestaltete Mechanismus zum Brechen der Cockpitfenster nicht ordnungsgemäß funktionierte. DOT&E betont, dass mindestens 7 zusätzliche Tests erforderlich sind, damit das System die Luftzertifizierung erhält.
Neue Probleme bei Umweltprüfungen
Auch bei Umwelttests des T-7A wurden gravierende Probleme festgestellt. Bei Temperaturtests, die im Februar 2024 im McKinley Climate Laboratory in Florida durchgeführt wurden, wurde das Flugzeug bei Temperaturen zwischen -25 und 110 Grad Fahrenheit getestet. Bei diesen Tests wurden verschiedene technische Mängel festgestellt. Die Haltbarkeit des Flugzeugs unter rauen Umgebungsbedingungen soll weiter verbessert werden. Aufgrund dieser Mängel sind für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 neue Tests geplant. Zu diesen Themen wurden jedoch keine näheren Erläuterungen gegeben.
Die Tests des On-Board Oxygen Generation System (OBOGS) der T-7A, das während des Fluges Sauerstoff erzeugt, werden ebenfalls fortgesetzt. In der Vergangenheit kam es bereits zu zahlreichen Unfällen mit US-Militärflugzeugen, die auf dieses System zurückzuführen waren. Daher ist geplant, die Langzeitleistung des Systems ausführlich zu testen.
Automatisches Bodenkollisionsvermeidungssystem und andere wichtige Tests
Das in die T-7A zu integrierende automatische Bodenkollisionsvermeidungssystem (AGCAS) wird im Jahr 2026 in das Flugzeug integriert. AGCAS ist ein System, das häufig in Kampfjets verwendet wird und dazu beiträgt, den Aufprall des Flugzeugs auf den Boden zu verhindern. Darüber hinaus ist ein Großteil der kritischen Flugtests, wie etwa Strukturbelastungstests, Missionssysteme und Tests mit großen Anstellwinkeln, noch nicht abgeschlossen. Der Abschluss dieser Tests ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass der T-7A den Sicherheitsnormen entspricht.
Verzögerungen und Kostensteigerungen beim T-7A-Programm
Verzögerungen im T-7A-Programm wirken sich auch negativ auf die Trainingsprozesse der US Air Force aus. Ursprünglich wurde erwartet, dass der T-2024A im Jahr 7 seine Erstbetriebsfähigkeit erreichen würde. Aufgrund aktueller Probleme wurde dieser Termin jedoch auf das Jahr 2028 verschoben. Darüber hinaus erlitt Boeing aufgrund der Kostensteigerungen im T-7A-Programm einen erheblichen finanziellen Verlust. Bis Ende 2024 meldete Boeing in seiner Verteidigungssparte einen Verlust von 500 Millionen Dollar, womit der Gesamtverlust seit Beginn des Programms eine Milliarde Dollar überstieg. Während diese Kostensteigerungen die Nachhaltigkeit des T-1A-Programms gefährden, unternehmen Boeing und die US Air Force Schritte, um das Problem zu lösen.
Ziele und Zukunftspläne
Zu den Schritten, die unternommen werden müssen, damit die T-7A einsatzbereit ist, gehört laut Berichten, dass Boeing und die Luftwaffe vier zusätzliche Testflugzeuge bestellt haben, um die Prozesse zu beschleunigen. Zudem wurden die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um einen reibungslosen Ablauf des Produktionsprozesses sicherzustellen. Es scheint jedoch, dass der T-4A bis zu seiner Inbetriebnahme noch einen langen Weg vor sich hat. Wenn man zudem bedenkt, dass die T-7 Talon-Flugzeuge, die in der aktuellen Trainingsflotte der US Air Force verwendet werden, seit den 38er Jahren im Einsatz sind und nun das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, ist es umso wichtiger, die T-1960A einsatzbereit zu machen.
Ein langer Prozess und kritische Herausforderungen
Auf dem Weg zu einem unverzichtbaren Trainingsflugzeug für die US-Luftwaffe steht der T-7A Red Hawk vor großen Herausforderungen. Sicherheitslücken im Notstartsystem, Probleme bei Umwelttests und unvollständige Strukturtests stellen ernsthafte Hindernisse für die rechtzeitige Fertigstellung des Programms dar. Boeing und die US Air Force arbeiten jedoch hart daran, diese Probleme zu lösen. Der zukünftige Erfolg des T-7A wird nicht nur für die US-Luftwaffe, sondern auch für militärische Ausbildungsprozesse auf der ganzen Welt von entscheidender Bedeutung sein.