
Facharzt für Innere Medizin Dr. Şekip Altunkan sagte, dass Bluthochdruck eine multifaktorielle globale Krankheit sei, deren Prävalenz in der Gesellschaft zunehme.
Die Wirkung von Vitamin D auf Bluthochdruck und Herzerkrankungen wird seit 40 Jahren untersucht. Die Zunahme und Abnahme dieser Krankheiten, insbesondere in bestimmten Jahreszeiten, ließ uns über die Wirkung von Vitamin D nachdenken.
Obwohl in vielen Tierversuchen positive Ergebnisse hinsichtlich der Wirkung von Vitamin D auf Bluthochdruck und Herzerkrankungen festgestellt wurden, wurden in Menschenversuchen sehr kontroverse Ergebnisse erzielt.
Doch in unserem Land wird Vitamin D in jüngster Zeit als Wundermittel präsentiert und Patienten werden regelrecht mit Vitamin D bombardiert. Dr. Şekip Altunkan erklärte, dass diesbezüglich Vorsicht geboten sei und nicht vergessen werden dürfe, dass eine übermäßige Vitamin-D-Behandlung schädlich sein könne.
Vitamin-D-Mangel ist die häufigste Ernährungsstörung, von der weltweit etwa eine Milliarde Menschen betroffen sind. Calcium spielt eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau. Vitamin D ermöglicht die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm und seinen Eintritt in die Knochen.
Vitamin D wird in eine wirksame Form umgewandelt, nachdem einige aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln gewonnene Stoffe im Körper auf komplexe Weise verarbeitet werden. Leber, Nieren und Haut spielen eine wichtige Rolle bei der Umwandlung von Vitamin D in seine wirksame Form. Die Einwirkung ultravioletter Sonnenstrahlen ist wichtig für die Biologie von Vitamin D.
Die ersten Erkenntnisse über die Bedeutung eines Vitamin-D-Mangels wurden im frühen 20. Jahrhundert gefunden. Es wurde festgestellt, dass die Ursache von Rachitis, einer bei Kindern auftretenden Krankheit, die schwere Knochenschäden verursacht und zum Tod führen kann, ein Vitamin-D-Mangel ist. Später wurden die Entstehung und Wirkung von Vitamin D durch viele Studien verstanden. Es liegt jedoch noch ein weiter Weg vor uns und es muss noch viel wissenschaftliche Forschung zu Vitamin D betrieben werden.
Zu den Faktoren, die den Vitamin-D-Spiegel im Blut beeinflussen, gehören Ernährung, Dauer der Sonneneinstrahlung, Bewegung im Freien und Hautfarbe. Es besteht jedoch kein Konsens darüber, wie hoch der Vitamin-D-Spiegel ist und welche Ernährung sinnvoll ist. Der allgemein akzeptierte Grenzwert liegt bei 20 ng/ml. Als optimal gilt ein Wert zwischen 40 und 60 ng/ml. Höhere Werte werden nicht empfohlen und können für den Menschen schädlich sein. Es darf nicht vergessen werden, dass es bei sehr hohen Konzentrationen zu einer Vitamin-D-Vergiftung kommen kann. Viele Forscher gehen von 12.5 ng/ml als Untergrenze des Vitamin-D-Spiegels aus. Wie man sieht, herrscht in dieser Frage unter den Forschern kein vollständiger Konsens.
Obwohl die meisten Studien, die die direkte Wirkung einer Vitamin-D-Therapie auf Bluthochdruck untersuchten, gezeigt haben, dass sie keinen Einfluss auf die Senkung des Blutdrucks hat, könnte die Gabe zusammen mit Blutdruckmedikamenten vielversprechende Ergebnisse haben. Es bleibt eine Herausforderung, den Nachweis zu erbringen, dass Vitamin D selbst eine direkte blutdrucksenkende Wirkung hat. Um die Rolle von Vitamin D bei Bluthochdruck weiter zu untersuchen, sind Studien mit höheren Dosen, größeren Populationen und längeren Behandlungsdauern erforderlich. Allerdings gibt es bei der Planung dieser Studien ethische Schwierigkeiten, die nur sehr schwer zu überwinden sind.
Dr. Laut Şekip Altunkan ist es falsch, Patienten unnötige Vitamin-D-Behandlungen zu geben, indem man Vitamin D als Allheilmittel darstellt. Diesmal kann ein übermäßiger Anstieg des Blutspiegels negative Folgen haben. Bei niedrigem Blutwert kann Vitamin D verabreicht werden, allerdings sollten zu bestimmten Zeitpunkten die Blutkalzium- und Vitamin-D-Spiegel kontrolliert werden, um ein Erreichen der toxischen Grenze zu verhindern.