
Im bulgarischen Eisenbahnsektor führte das tragische Zugunglück in der Nähe von Lokorsko zu erheblichen Führungswechseln. Während bei dem Unfall zwei Menschen starben, wurden sechs Passagiere verletzt. Nach dem Unfall gab Verkehrsminister Grozdan Karadjov den Rücktritt des Generaldirektors der Bulgarischen Eisenbahninfrastrukturgesellschaft (NRIC), Stoyan Stoyanov, und des Generaldirektors der Bulgarischen Eisenbahngesellschaft (BDZ), Christian Krastev, bekannt.
Fragen der Rechenschaftspflicht und Sicherheit auf der Tagesordnung
Die Rücktritte erfolgten als Reaktion auf die wachsende öffentliche Empörung und die Forderung nach Rechenschaftspflicht nach dem Absturz. Der Unfall offenbarte gravierende Sicherheitsmängel auf der Eisenbahnstrecke und veranlasste die Öffentlichkeit, strengere Sicherheitsprotokolle und eine stärkere Rechenschaftspflicht des Managements zu fordern.
Die ehemalige Verkehrsministerin Krasimira Stoyanova forderte Premierminister Dimitar Glavchev auf, den stellvertretenden Minister Biser Minchev zu entlassen. Er betonte, dass dieser Schritt ein Zeichen für das Engagement der Regierung für systemische Reformen sei.
Reformen und Zukunftspläne
Nach dem Unfall versprach die Regierung Reformen im Eisenbahnsektor. Ziel dieser Reformen ist es, die Sicherheit der Infrastruktur zu verbessern und ähnliche Unfälle in Zukunft zu verhindern. Die vorübergehend ernannten Administratoren Chavdar Trendafil (BDZ-Gütertransport) und Alexander Vetzkov (NRIC) begannen ihre Arbeit, um die Stabilität des Sektors sicherzustellen.
Diese Entwicklungen zeigen deutlich die Notwendigkeit dringender Reformen der Eisenbahnsicherheit und des Eisenbahnmanagements in Bulgarien.