
Das polnische Eisenbahninfrastrukturunternehmen PKP Polskie Linie Kolejiowe (PKP PLK) hat eine Ausschreibung für die Modernisierung der Bahnstrecke Białystok – Ełk im Wert von 1,4 Milliarden Euro angekündigt. Dieses Projekt ist Teil von Rail Baltica, einem wichtigen Verkehrskorridor, der Polen mit anderen europäischen Ländern verbindet. Der Wiederaufbau wird 100 km Eisenbahnschienen umfassen und nur Auftragnehmer aus EU-Mitgliedstaaten dürfen sich an dem Projekt beteiligen. Diese Entscheidung steht im Einklang mit den EU-Vorschriften zur Verbesserung von Qualität und Sicherheit.
Hauptmerkmale des Projekts
Die Modernisierung der Strecke Białystok – Ełk zielt darauf ab, die Kapazität der Strecke zu erhöhen und die Sicherheit zu verbessern. Im Rahmen des Projekts ist geplant, die Strecke mit einer zweiten Strecke auszubauen und moderne Zugsicherungssysteme zu installieren. Diese Systeme werden zu einem effizienteren Transport beitragen, indem sie Reisesicherheit und Effizienz gewährleisten. Darüber hinaus sollen durch den Bau zusätzlicher technischer Bahnhöfe in den Regionen Podlasie und Lipińskie Małe die Manövriermöglichkeiten der Züge verbessert werden.
Neues Verkehrsmanagementzentrum und barrierefreie Plattformen
Nach Abschluss des Projekts wird die Steuerung des Zugbetriebs auf der Strecke von der neuen Verkehrsmanagementzentrale in Białystok übernommen. Die neuen Bahnsteige werden modernen Standards entsprechen und insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität barrierefrei gestaltet sein.
Infrastrukturverbesserungen und Neubauten
Die Modernisierung umfasst auch den Bau von 20 Straßenviadukten, 12 Eisenbahnbrücken und 12 Tunneln. Diese Infrastrukturentwicklungen werden den Transport beschleunigen, indem sie Verzögerungen sowohl im Zug- als auch im Fahrzeugverkehr beseitigen. Auf der modernisierten Strecke werden Personenzüge eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h erreichen, während Güterzüge eine Beschleunigung von bis zu 120 km/h erreichen werden. Diese Verbesserungen werden die Effizienz steigern, indem sie die Reisezeiten verkürzen.
Reisezeit und Umweltauswirkungen
Nach Abschluss des Projekts wird die Reisezeit zwischen Białystok und Ełk auf 55 Minuten verkürzt. Der polnische Infrastrukturminister betonte, dass das Projekt die Lebensqualität der Bewohner der Region verbessern und ihnen bequemere Transportbedingungen bieten werde.
EU-unterstützter und nachhaltiger Verkehr
Die Modernisierung der Strecke Białystok – Ełk wird aus Mitteln der Europäischen Union wie der Connecting Europe Facility (CEF) finanziert und soll im Jahr 2029 abgeschlossen sein. Im Rahmen der Modernisierung der Rail Baltica-Strecke in Polen wird das Projekt die Verkehrsanbindung stärken, den CO2-Ausstoß reduzieren und neue Investitionen in die Region locken.
Darüber hinaus zielt dieses Projekt darauf ab, eine umweltfreundliche Alternative zum Straßentransport bereitzustellen und bessere Transportbedingungen sowohl für Passagiere als auch für Unternehmen zu schaffen. Diese Modernisierung von Rail Baltica stellt einen wichtigen Schritt für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung in der Region dar.