
Das deutsche Verteidigungsministerium gab bekannt, dass Deutschland im Rahmen einer gemeinsamen Beschaffung mit Norwegen vier neue U-Boote von ThyssenKrupp Marine Systems erwerben wird. Durch diesen Kauf werden die U-Boot-Flotten beider Länder gestärkt und die Anzahl der Schiffe auf sechs erhöht. Darüber hinaus kündigte Norwegen Pläne an, zusätzlich zu den vier bestellten U-Booten zwei weitere zu kaufen.
Im Jahr 2021 haben Deutschland und Norwegen einen Deal im Wert von 212 Milliarden Euro (5,5 Milliarden US-Dollar) abgeschlossen, um insgesamt sechs U-Boote des Typs 5,7 Common Design von ThyssenKrupp zu kaufen. Mit diesem neuen Auftrag wird die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern vertieft und beide Länder wollen die Kapazität ihrer U-Boot-Flotte erhöhen.
212CD U-Boot
Das U-Boot 212CD ist etwa 74 Meter lang und 10 Meter breit und wird beim Auftauchen eine Verdrängung von etwa 2.500 Tonnen haben. Dieses U-Boot basiert auf dem U-Boot der Klasse 212A der Deutschen Marine und verfügt über hochentwickelte Technologien. ThyssenKrupp hat im September 2023 mit der Produktion dieser U-Boote begonnen und plant, die sechs Schiffe ab 2032 nach Deutschland zu liefern. Norwegen wird voraussichtlich 212 sein erstes 2029CD-U-Boot erhalten.
Die Entwicklung des U-Bootes 212CD wird die Fähigkeiten Deutschlands und Norwegens zur U-Boot-Kriegsführung stärken und eine wichtige Rolle in den Verteidigungsstrategien an der Nordflanke der NATO spielen.
Produktionsinvestitionen
ThyssenKrupp hat mehr als 250 Millionen Euro in seinen Kieler Standort investiert, um eine neue Schiffbauhalle für die U-Boot-Produktion zu errichten. Darüber hinaus erhöhte das Unternehmen seine Produktionskapazität für U-Boote und Überwasserschiffe durch den Erwerb zusätzlicher Werftkapazitäten am ehemaligen Standort der MV Werften in Wismar.
Oliver Burkhard, CEO von ThyssenKrupp Marine Systems, sagte: „Mit der Ausweitung des 212CD-Auftrags könnten sich in naher Zukunft weitere Länder diesem Projekt anschließen“ und erklärte, dass die starke Position des Unternehmens weiter gestärkt werde.
Kooperations- und Verteidigungsstrategien mit Norwegen
Die Leiterin des Versorgungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emdan, erklärte, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Norwegen die Einsatzbereitschaft erhöhen und die Kosten senken werde. Diese Partnerschaft wird die Verteidigungsstrategien der beiden Länder stärken und die Sicherheit an der Nordflanke der NATO stärken.
Andere genehmigte Verteidigungsinvestitionen
Im Rahmen der vom Bundestag beschlossenen Verteidigungsausgaben in Höhe von 21 Milliarden Euro wird Deutschland auch in Großprojekte wie die Flugabwehr-Kampffregatte F127, Raketen für das Flugabwehrsystem Patriot und reaktive Panzerung für den Schützenpanzer Puma investieren. Darüber hinaus erhielt Rheinmetall einen IT-Systemintegrationsauftrag für die Bundeswehr im Wert von 1,2 Milliarden Euro.
Diese neuen Investitionen werden die Macht Deutschlands in der Verteidigungsindustrie stärken und den Aufbau einer stärkeren Verteidigungskapazität gemeinsam mit NATO-Verbündeten ermöglichen.