Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat eine wichtige Wirtschaftsanalyse veröffentlicht. In der Analyse wurden „Faktoren diskutiert, die die transatlantischen Handelsbeziehungen in Trumps zweiter Amtszeit bedrohen“. In diesem Zusammenhang wurde betont, dass Deutschland im Falle eines „Handelskrieges mit Washington“ wirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe erleiden könnte.
Es wird mit Vergeltungszöllen gerechnet
IW-Ökonomen präsentierten ihre Ergebnisse anhand der Modellierung zweier unterschiedlicher Szenarien. Im ersten Szenario ist vorgesehen, dass die US-Zölle bis 2025 auf 10 Prozent für alle Importe und 60 Prozent für US-Importe aus China erhöht werden. Als Reaktion darauf wird die Europäische Union (EU) einen Vergeltungszoll in Höhe von 10 Prozent auf Importe aus den Vereinigten Staaten erheben. Unter diesen Voraussetzungen wird davon ausgegangen, dass der Verlust des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis zum Jahr 2028 127 Milliarden Euro betragen wird.
Das BIP könnte sinken
Im zweiten Szenario ist vorgesehen, dass Trump die US-Zölle auf 20 Prozent erhöht und die EU mit einem 20-prozentigen Vergeltungszoll auf Importe aus den USA reagiert. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass das deutsche BIP ab 2028 um etwa 1,5 Prozent sinken wird und die Verluste innerhalb von 4 Jahren insgesamt etwa 180 Milliarden Euro betragen werden.
Diese Szenarien zeigen auch, dass solche Maßnahmen negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben werden, wenn die EU mit einer Zollerhöhung in gleicher Höhe wie die USA reagiert. „Je nach Szenario würde die US-Wirtschaft im Jahr 2025 einen Verlust von etwa 1,3 bis 1,5 Prozent ihres BIP im Vergleich zum Basisszenario erleiden“, heißt es in der Analyse. „Negative Auswirkungen auf das BIP werden in den ersten beiden Jahren am stärksten zu spüren sein und mit der Zeit abnehmen.“ Aussagen wurden aufgenommen.
Es wurde auch festgestellt, dass Trumps Drohungen mit zusätzlichen Zöllen nur einen Aspekt davon darstellen, wie sich die Einstellung zum Freihandel weltweit verändert. Es wurde auch festgestellt, dass Chinas Handelspraktiken eine weitere Herausforderung für den Freihandel darstellen. In der Analyse heißt es: „Die EU und Deutschland sollten auf diese Situation mit einer robusteren Handelspolitik reagieren.“ „In einer geopolitisch angespannten Zeit stellt dies eine glaubwürdige Bedrohung dar und erfordert letztlich die Umsetzung von Vergeltungsmaßnahmen als notwendiges Element der Realpolitik.“ Es wurde gesagt.
ANGST DOMINIERT UNTERNEHMEN
Eine Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) ergab unterdessen, dass Industrieunternehmen in Deutschland über die negativen Auswirkungen der Wahl Trumps zum US-Präsidenten auf ihre Aktivitäten besorgt sind. Laut Umfrageergebnissen rechnet fast jedes zweite Industrieunternehmen in Deutschland mit negativen Folgen, wenn Trump zum Präsidenten gewählt wird. Für etwa 51 Prozent der Unternehmen gibt es keinen Unterschied, welcher Kandidat bei der Wahl am 5. November gewinnen wird. Nur 5 Prozent sehen positive Auswirkungen von Trumps Sieg.
Ifo-Außenhandelsexperte Andreas Baur sagte in seiner Einschätzung: „Unternehmen, insbesondere solche mit engen Wirtschaftsbeziehungen zu den USA, rechnen mit negativen Folgen, wenn Trump die Wahl gewinnt.“ Er fasste die Situation folgendermaßen zusammen: Baur erklärte, dass auch viele Unternehmen, die keine direkten Exportbeziehungen in die USA unterhielten, über die negativen Auswirkungen besorgt seien: „Weil sie als Zulieferer möglicherweise indirekt betroffen sind.“ sagte er. Trump hatte erklärt, dass er im Falle eines Wahlsiegs die Zölle deutlich erhöhen würde.